Analysenverzeichnis

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NameQuick-Wert
SynonymeThromboplastinzeit (TPZ), Prothrombinzeit (PT),
siehe auch INR-Wert
GruppeHämostaseologie
MaterialCitratblut
Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet.
MethodeCoagulometrie
Messgenauigkeit Laborseitig wurde über einen Zeitraum von 6 Monaten ein durchschnittlicher VK von 3,7 % für den Quickwert und 3,2 % für den INR erreicht
Präanalytik Citratröhrchen müssen bis zur Markierung gefüllt sein. Eine Unter- oder Überfüllung von 10 % kann toleriert werden.
Es dürfen keine abgelaufenen Röhrchen verwendet werden.
Das Material möglichst taggleich ins Labor geben. Nach NCCLS-Leitlinie ist die Abweichung nach 24 h noch zu tolerieren.
Bei eingefrorener Probe muss das Material bei 37°C aufgetaut werden.
Beeinflussung des Quick-Wertes ist durch eine Vielzahl von Medikamenten möglich.
Lupusantikoagulanz kann den Quick- und den INR-Wert beeinflussen, sodass der INR nicht das genaue Maß der Antikoagulation wiedergibt.
Hirudin in therapeutischen Dosen oder andere direkte Thrombininhibitoren können zu einem niedrigeren Quickwert führen.
Transport Taggleicher Transport. Bei Raumtemperatur.
Eine Kühlung kann zur Aktivierung des Faktor VII führen.
Frequenz täglich
Einheit%
Normalwert
Altersgruppe Wertebereich
1 Tag bis 5 Tage50 - 120 %
andere70 - 130 %
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
36072.9111.153.35
Beschreibung Der Gerinnungstest nach Quick (Erstbeschreibung 1935 von Armand James Quick) bzw. die Umrechnung der gemessenen Gerinnungszeit in die International vergleichbare Ratio INR (Internationale Normalisierte Ratio) gehört zu den sogenannten Globaltesten und dient der Überprüfung der exogenen bzw. extrinsischen Gerinnungskaskade sowie der gemeinsamen Endestrecke des sogenannten exogenem und endogenen Gerinnungswegs. Mit diesem Test werden gleichzeitig die Faktoren I, II, V, VII und X geprüft.
Die Vitamin K-abhängigen Faktoren (II, VII, IX und X) dominieren den extrinsischen Weg und bei Einnahme von Vitamin K-Antagonisten (z. B. Marcumar) sinkt der Quick.

Der Test dient als Screeningtest für einen angeborenen oder erworbenen Mangel einer oder mehrerer Gerinnungsfaktoren zum Beispiel durch eine Lebererkrankung, aufgrund eines Vitamin-K-Mangels oder einer angeborenen Gerinnungsstörung.
Er wird verwendet zur Überwachung einer oraler Antikoagulanzientherapie mit Vitamin-K-Antagonisten (z. B. Marcumar, Warfarin, Falinthrom ...).

Die Bestimmung des Quickwertes ist bei antikoagulierten Patienten sehr methodenabhängig, daher sollte bei Patienten mit Gerinnungshemmern der INR-Wert verwendet werden, der die unterschiedlichen Thromboplastine durch die Korrektur auf einen WHO-Referenzstandard berücksichtigt.
Quellen Barthels M, Bergmann F, Czwalinna A. In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium, 2. Aufl. 2013, 359ff
NCCLS Guideline Gerinnung