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NameBK-Polyomavirus-DNA
SynonymeBK-Virus
BKV
Polyomaviren
Orthopolyomavirus
Papovaviren
Human Polyomavirus 1
BKV-Nephropathie
Hämorrhagische Zystitis
GruppePolyoma-Virus
MaterialEDTA-Blut
Urin
Liquor
MethodePCR
Transport Transport umgehend nach Entnahme innerhalb von 24 Std. bei Raumtemperatur (15 °C bis 25 °C).
Sollte dies wegen langer Transportwege nicht möglich sein, muss gekühlt bei 2 °C bis 8 °C (max. Transportzeit 5 Tage) oder bei mind. -20 °C transportiert werden.
Frequenz 2 x wöchentlich
Indikation V. a. Hämorrhagische Zystitis nach Stammzell-Transplantation
V. a. Nephropathie nach Nierentransplantation
Monitoring der Immunsuppression nach Transplantation bei BKV-Infizierten
Meningoenzephalitis
Enzephalopathie
EinheitIU/mL
Normalwert
negativ IU/mL
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
478517.4911.1520.11
Beschreibung Ubiquitär auftretendes Polyomavirus, das nach asymptomatischer Primärinfektion in der Kindheit latent in den Epithelzellen der Nierentubuli verbleibt. Bei Immunsuppression, aber auch bei Gesunden, kann es zu Reaktivierung des Virus mit Ausschüttung in Blut und Urin kommen.

Nach Stammzelltransplantation, v.a. bei graft versus host-Krankheit kann durch die Reaktivierung eine schwere hämorrhagische Zystitis entstehen. Nicht jede BKV-Virurie führt jedoch zur Cystitis.

Nach Nierentransplantation können Reaktivierungen zu Virämie, Virurie und einer Nephropathie bis zur Niereninsuffizienz führen. Die Virurie, die der Virämie meist vorangeht, kann als Anhalt für eine präventive Reduktion der Immunosuppression genutzt werden, um die Nephropathie zu verhindern. Ein Monitoring nach Nierentransplantation ist also indiziert.

In seltenen Fällen ist BK-Virus auch bei Enzephalitiden nachweisbar.