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NameLegionella pneumophila (1-7) IgM
SynonymeLegionella pneumophila Serogruppe 1 - 7
Legionellose
Legionellen
Legionärskrankheit
Pontiac Fever
GruppeLegionellen-Serologie
MaterialSerum
MethodeEIA
Transport Raumtemperatur
Frequenz wöchentlich
Indikation Abklärung einer Exposition gegenüber Legionellen in Einzelfällen
Seroepidemiologie der Legionellose
EinheitU/mL
Normalwert
< 140 U/mL
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
429120.4011.1523.46
  Die Analyse ist nicht im Akkreditierungsumfang enthalten.
Beschreibung Die Akutdiagnostik der Legionellose basiert auf dem Erregerdirektnachweis mittels PCR, Antigennachweis oder Kultur. Die Serologie kann allenfalls Fragen zur früheren Exposition abklären, ist aber aufgrund von hohen Durchseuchungsraten und Kreuzreaktivitäten im Einzelfall wenig aussagekräftig.

Unter Legionellose versteht man eine schwerwiegende Pneumonie, die durch Bakterien der Gattung Legionella aus der Familie der Legionellaceae verursacht wird. Die Legionärserkrankung ist die wichtigste klinische Manifestation. Es kommen jedoch auch extrapulmonale Infektionen und nicht-pneumonale Erkrankungen wie das Pontiac Fieber vor. L. pneumophila ist für annähernd 90 % der Legionella-Infektionen verantwortlich, davon gehören über 80 % zur Serogruppe 1.

Die Inkubationszeit der Legionärserkrankung nach Exposition beträgt zwei bis zehn Tage. Die meisten ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten entwickeln sehr hohes Fieber (> 39,5°C).

Die Legionärserkrankung ist nicht ansteckend. Risiko-Personen sind oft immundefizient wie z.B. Transplantationspatienten, ältere Personen, Raucher oder solche mit chronisch obstruktiven Lungen- oder Nierenerkrankungen.

Die klinische Diagnose der Legionellose kann schwierig sein, da Erkrankungszeichen und Symptome nicht spezifisch sind:

- Legionärskrankheit: Pneumonie, oft mit ZNS-, Leber-, Nierenbeteiligung
- Pontiac Fieber: benigne, nicht pulmonale, grippeähnliche Erkrankung
- Gelegentlich Wundinfektionen, Abszesse, Endocarditis

Relevante Erregerreservoire sind v.a. Rohrleitungen, Kühltürme, Klimaanlagen, Duschen, Whirlpools, Springbrunnen, in denen die Erreger in Biofilmen auftreten.
Quellen 1. Gressner A, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. A., 2013 Springer, Berlin, 838ff
2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, Berlin, 482ff