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NameGlutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT/AST)
SynonymeGlutamatoxalacetattransaminase, GOT, ASAT, AST, Aspartataminotransferase
GruppeEnzyme
MaterialSerum
und Heparinplasma sind geeignet.
GOT im Serum ist bei 2 und 8°C sieben Tage stabil, bei 15 – 25°C 4 Tage.
Längere Lagerung führt zu Aktivitätsverlust
MethodeIFCC modifiziert; enzym. UV-Test
Messgenauigkeit Laborseitig wurde mit den Qualitätskontrollen über einen Zeitraum von 6 Monaten ein VK von 2,6 % erreicht.
Präanalytik Eine Hämolyse bei Blutentnahme, Lagerung und Transport ist zu vermeiden. Serum ist möglichst zeitnah vom Blutkuchen zu trennen. Nüchternabnahme wird empfohlen.

Hämolyse stört (die GOT Konz. in Erythrozyten ist ca. 15x höher ist als im Serum), Lipidämie stört (Triglyceride > 300 mg/dl)
Transport Abgetrenntes Serum ist für den Postversand geeignet.
Tägl. Bestimmung im Labor.
Frequenz täglich
EinheitU/l
Normalwert
Geschlecht Altersgruppe Wertebereich
männlichandere< 50 U/l
weiblichandere< 35 U/l
 0 bis 60 Tage< 74 U/l
 2 Monate bis 1 Jahr< 53 U/l
 1 Jahr bis 9 Jahre< 40 U/l
Abrechnung
GOÄ
Position
   Preis €
(1.0-fach)
   Anzahl   Faktor   Preis €
3594.H12.3311.152.68
Beschreibung Die Transaminase GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase) kommt in vielen verschiedenen Zellen vor, z. B. in Leber, Herzmuskel, Skelettmuskulatur, Gehirn, Niere, Lunge, Pankreas, Erythrozyten und Leukozyten. Starke Aktivitätserhöhungen im Serum sind aber überwiegend auf Leber-, Muskel- oder Myokardschädigungen zurückzuführen.
Da die GOT auch in den Erythrozyten zu finden ist, führt jede Form der Hämolyse zwangsläufig zu einer GOT-Erhöhung im Serum/Plasma.
Die GOT-Messung ist zur Diagnose , Differenzierung und Kontrolle von hepatobiliären Erkrankungen, Myokardinfarkt und Skelettmuskelschäden geeignet.

GOT-Werte steigen bei Virushepatitis und Lebererkrankungen mit hepatischer Nekrose oft auf das 20- bis 50-fache an. Die Beurteilung der GOT-Aktivität im Vergleich zur GPT-Aktivität (De Ritis-Quotient: GOT/GPT) ist ein guter Indikator für die Schwere von Leberschäden. Werte < 1,0 deuten auf einen leichten Leberschaden hin und treten insbesondere bei entzündlichen Erkrankungen auf. Werte > 1,0 sind hinweisend auf eine schwere Lebererkrankung, z. B. bei toxischem Leberschaden mit Nekrose.

Die zusätzliche Bestimmung der γ-GT ermöglicht eine weitere Ursachenklärung mit evtl. im Vordergrund stehender Cholestase: γ-GT/GOT > 3  weisen auf einen Gallenwegsverschluss hin.
Leicht bis mäßig erhöhte GOT-Werte lassen sich außerdem bei Alkoholkonsum und Einnahme von Medikamenten wie Penizillin, Salycylaten oder Opiaten beobachten.
Quellen Thomas L. Labor und Diagnose. 8. Auflage, 2012
Gressner AM, Arndt T. Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. 2. Auflage, 2013
Assay-Datenblatt GOT: BLOSR6x09.01 2009-08