Name | Gerinnungsfaktor X | ||||||||
Synonyme | Stuart-Prower-Faktor, Thrombokinase, Faktor X-Aktivität, Gerinnungsfaktor 10, FX, | ||||||||
Gruppe | Hämostaseologie | ||||||||
Material | Citratblut Serum, EDTA-Plasma und Heparinplasma sind ungeeignet. Das Citrat-Röhrchen muss bis zur Markierung gefüllt sein. Die Faktor X-Bestimmung möglichst < 4 Stunden nach der Blutabnahme. Citratplasma bei -20° ist 4 Wochen stabil. | ||||||||
Methode | Coagulometrie | ||||||||
Messgenauigkeit | Herstellerseitig wurde in verschiedenen Konzentrationsbereiche eine Tag zu Tag Inpräzision zwischen 2-11% (VK) ermittelt | ||||||||
Präanalytik |
Blutabnahme im Labor wäre optimal, Citratröhrchen ausreichend füllen (möglichst als zweites Röhrchen abnehmen). Angeronnenes Blut führt zu falsch niedrigen Werten.
Zentrifugation der Probe bei 1500 x g mindestens 15 Minuten, um plättchenfreies Plasma gewinnen zu können. | ||||||||
Transport | Transport innerhalb von 4 Stunden ins Labor. Ggf. gefrorenes Citratplasma einsenden. | ||||||||
Frequenz | Donnerstags | ||||||||
Einheit | % | ||||||||
Normalwert |
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Abrechnung |
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Beschreibung |
Der Gerinnungsfaktor X gehört gehört zu den Vitamin K-abhängigen Faktoren, es ist das Proenzym der Serinprotease Faktor Xa und spaltet Prothrombin zu Thrombin. Zusammen mit den Faktoren II und VII gehört er zur exogenen Gerinnungskaskade.
Ein angeborener Mangel in seiner homozygoten Form (autosomal rezessiv vererbt) kommt mit einer Häufigkeit von 1:1 Millionen vor. Heterozygote Faktor X-Mutationen sind meist Zufallsbefunde bei leicht erniedrigten Quickwert und sind meist ohne klinische Bedeutung. Verminderte Aktivitäten findet man in erster Linie bei Leberzirrhose, Vitamin K-Mangel sowie unter Therapie mit einem Vitamin K-Antagonisten (z. B. Phenprocoumon). Ein erniedrigter Quickwert (verlängerte Thromboplastinzeit) und eine verlängerte PTT sind typisch für einen Fakto X-Mangel, der auch im Rahmen einer Amyloidose vorkommen kann. Erhöhte Werte finden sich bei Hyperlipidämie. Eine Korrelation mit Thrombose ist nicht bewiesen. | ||||||||
Quellen | Barthels M, Bergmann F, Czwalinna A. In: Barthels M. Das Gerinnungskompendium. 2. Auflage. 2013, 500ff |
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