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NameEchinokokkose
Synonymezystische Echinokokkose
alveoläre Echinokokkose
Echinococcus granulosus (Hundebandwurm)
Echinococcus alveolaris (Fuchsbandwurm)
GruppeParasitologie
MaterialSerum
Plasma
MethodeImmunoblot
Transport Raumtemperatur
Indikation V. a. Echinokokkose
zystische Raumforderungen in der Leber oder anderen inneren Organen (Lunge, Hirn, Auge)
Beschreibung Bestätigungstest für IgG-AK gegen Echinococcus granulosus- und multilocularis-Antigene zur Diagnose einer Echinokokkose in Ergänzung zu bildgebenden Verfahren.

Die Echinokokkose ist eine durch Infektion mit Bandwürmern der Gattung Echinococcus hervorgerufene Infektionskrankheit. In Europa sind vor allem der Hundebandwurm (E.granulosus), Verursacher der zystischen Echinokokkose, sowie der Fuchsbandwurm (E.multilocularis) als Verursacher der alveolären Echinokokkose von Bedeutung. Der Mensch fungiert sowohl dem Fuchs als auch dem Hundebandwurm als Fehlzwischenwirt. Die humane Infektion erfolgt durch die orale Aufnahme von Zestodeneiern. Das Erscheinungsbild der alveolären Echinokokkose entspricht dem eines Malignoms. Bei der Infektion mit E.granulosus ist der klinische Verlauf durch langsam größer werdende Zysten und deren unterschiedliche Lokalisation geprägt.

Ein negatives Ergebnis der Serologie schließt eine Erkrankung nicht aus. Bei einer zystischen Echinokokkose der Leberlassen sich in 80 bis 94 % der Fälle Serum-Antikörper nachweisen, bei einer Lungen-Echinokokkose beträgt die Prävalenz nur 65 bis 70 %. Die Speziessdifferenzierung gelingt serologisch nicht immer.
Quellen 1. Brehm K: Die Echinokokkose – Eine Übersicht und neue Erkenntnisse in der Diagnostik, Therapie und Parasitenbiologie Epid Bull 2017;15:127 – 132
2. Darai G et al. Lexikon der Infektionskrankheiten des Menschen. 4. A., 2012 Springer, 241ff
3. http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Echinokokkose.html